TerraPower, das von Bill Gates unterstützte Innovationsunternehmen im Bereich der Nukleartechnologie, zeigt steigendes Interesse an Europa. Das Augenmerk liegt auf der Integration kleiner modularer Reaktoren (SMRs) in die Energiesysteme der Region. Laut eines Unternehmenssprechers hat es bereits informelle Gespräche mit europäischen Staaten, darunter auch Türkei, gegeben, jedoch aktuell ohne formale Verhandlungen mit türkischen Partnern. Die Türkei plant Gesetzesänderungen, um den Bau von SMRs anzugehen, was als Ergänzung zu traditionellen Nuklearanlagen gedacht ist. Diese Technologie verspricht kosteneffiziente Entwicklungsmöglichkeiten durch den Bau in Fabriken statt direkt an den Kraftwerksstandorten. Dennoch verzögert sich die Eröffnung des ersten Natrium-Reaktors von TerraPower in Wyoming aufgrund mangelnder Verfügbarkeit des nötigen Brennstoffes, HALEU, um zwei Jahre auf 2030. Derzeit wird er in kommerziellen Mengen nur in Russland produziert, weshalb Gespräche mit ASP Isotopes geführt werden. Insbesondere durch den wachsenden Energiebedarf Europas und die geopolitischen Spannungen infolge der russischen Invasion in der Ukraine, steigt das Interesse an zuverlässigen und sauberen Energiequellen wie Natrium-Reaktoren. Auch die Türkei plant, ihre Energieerzeugung zu diversifizieren und strebt den Bau mehrerer Nuklearanlagen an, darunter ein Projekt von Rosatom in Akkuyu und weitere Planungen in Sinop und Thrakien. Um SMRs in ihr Nuklearportfolio zu integrieren, sind Gesetzesnovellen erforderlich, da die aktuelle Gesetzgebung diese Technologie nicht abdeckt.