15. Januar, 2025

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TEPCO zeigt Fortschritte bei kompliziertem Fukushima-Dekontaminierungsprojekt

TEPCO zeigt Fortschritte bei kompliziertem Fukushima-Dekontaminierungsprojekt

Der Betreiber des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi, die Tokyo Electric Power Company Holdings (TEPCO), hat einen bedeutenden Schritt in der Dekontaminierung der Anlage gemacht. Nach einer fast dreiwöchigen Unterbrechung aufgrund technischer Probleme nahm ein ausfahrbarer Roboter wieder seine Arbeit in einem der beschädigten Reaktoren auf, um ein Fragment des geschmolzenen Brennstoffmaterials zu bergen.

Das Einsammeln einer winzigen Probe des verbrauchten Brennstoffmaterials aus dem Inneren des Unit 2-Reaktors markiert den Beginn des anspruchsvollsten Teils des jahrzehntelangen Stilllegungsprozesses der Anlage. Diese wurde durch das verheerende Erdbeben und den Tsunami am 11. März 2011, bei dem drei Reaktoren zerstört wurden, schwer beschädigt.

Die Mission zur Rückgewinnung der Probe, die ursprünglich am 22. August beginnen sollte, wurde unterbrochen, als die Arbeiter feststellten, dass eine Reihe von fünf zusätzlichen 1,5-Meter-Rohren in der falschen Reihenfolge montiert war. Diese Röhren sind notwendig, um den Roboter in das Reaktorgehäuse zu schieben und ihn nach Abschluss der Operation zurückzuziehen. Der Roboter, bekannt als "Telesco", kann sich bis zu 22 Meter ausdehnen und wird fernbedient aus einer sichereren Position.

Der Vorfall, den TEPCO als "grundlegenden Fehler" bezeichnete, sorgte für Besorgnis und Enttäuschung bei Behörden und Anwohnern. Der Industrieminister Ken Saito forderte eine gründliche Untersuchung der Ursache und präventive Maßnahmen, bevor die Mission wieder aufgenommen wurde. Laut TEPCO wurde das Problem auf mangelnde Aufmerksamkeit, Überprüfung und Kommunikation zwischen den Betreibern und den Arbeitern zurückgeführt. Bis Montag waren die Geräte in der richtigen Reihenfolge wieder zusammengebaut und für einen erneuten Versuch bereit.

Das Ziel der Operation ist es, weniger als 3 Gramm des geschätzten 880 Tonnen tödlich radioaktiven geschmolzenen Brennstoffes zurückzubringen, der in den drei Reaktoren verbleibt. Experten zufolge wird die kleine Probe wichtige Daten liefern, um zukünftige Stilllegungsmethoden und notwendige Technologien sowie Roboter zu entwickeln.

Die Regierung und TEPCO halten an dem ursprünglich nach der Kernschmelze festgelegten 30- bis 40-jährigen Reinigungsziel fest, obwohl es Kritik als unrealistisch gibt. Konkrete Pläne für die vollständige Entfernung des geschmolzenen Brennstoffmaterials oder dessen Speicherung wurden bisher jedoch nicht beschlossen.