Tennessee und BlackRock: Einigung erzielt in ESG-Streit

Die US-Bundesstaatsverwaltung von Tennessee hat eine gerichtliche Auseinandersetzung mit BlackRock beigelegt. Der größte Vermögensverwalter der Welt war beschuldigt worden, gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen zu haben, indem er irreführende Aussagen über seine ESG-Investitionsstrategie machte. Generalstaatsanwalt Jonathan Skrmetti erklärte: „Diese Lösung stellt sicher, dass die Gelder der Anleger aus Tennessee im Einklang mit den Angaben der Fonds verwaltet werden." Die Klage, ursprünglich im Dezember 2023 eingereicht, behauptete, dass BlackRocks nicht-ESG-spezifische Fonds durch Mitgliedschaften in Klimagruppen, Abstimmungsverhalten bei Aktionärsversammlungen sowie durch den Druck auf Unternehmen, sich von fossilen Brennstoffen abzuwenden, negativ beeinflusst wurden. Im Rahmen der Einigung hat sich BlackRock verpflichtet, die Transparenz seiner Aktionärsabstimmungspraxis zu erhöhen und Compliance-Maßnahmen umzusetzen, einschließlich unabhängiger Prüfungen. Für Fonds, die keine spezifischen Ziele über die finanzielle Performance hinaus haben, wird BlackRock sich auf Aktionärsvorschläge konzentrieren, die ausschließlich die finanziellen Interessen der Anleger fördern, erklärte Skrmetti. Ein Sprecher von BlackRock zeigte sich erfreut über die erzielte Einigung und betonte, dass man stets im besten Interesse der Kunden gehandelt habe. Man freue sich darauf, durch noch größere Transparenz Vertrauen zu schaffen. Die Einigung mit Tennessee ist Teil einer größeren Auseinandersetzung um ESG-Investitionen, die viele republikanische Politiker gegen BlackRock und andere große Vermögensverwalter begonnen haben. Diese haben zuletzt auch zu einem Rückzug von Wall-Street-Banken aus Klimafinanzierungsgruppen geführt. In einem weiteren Fall werden derzeit Klagen in Texas und anderen republikanischen Bundesstaaten gegen BlackRock, Vanguard und State Street wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken anhängig gemacht.