Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Mitglied der Grünen, fordert eindringlich eine Beschleunigung der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indien. Die Dringlichkeit dieser Forderung wird besonders deutlich, wenn man in Betracht zieht, dass die EU selbst mit einem wirtschaftlich gefestigten Partner wie Kanada bislang keine Einigung über das Inkrafttreten eines Handelsabkommens erzielt hat.
Indien bringt zusätzlich einen bedeutenden geopolitischen Aspekt in die Verhandlungsrunde ein. Angesichts der strategischen Bedeutung des indo-pazifischen Raums sollten Deutschland und die EU ein verstärktes Interesse daran haben, eine engere wirtschaftliche Verbindung mit dem aufstrebenden indischen Subkontinent zu knüpfen. Eine solche Allianz könnte dazu beitragen, den wirtschaftlichen Einfluss von Ländern wie China und Russland zu mindern und gleichzeitig die globalen Handelsbeziehungen zu stärken.
Mit dem Fokus auf Indien könnte Europa entscheidende Impulse setzen, die über rein ökonomische Nutzen hinausgehen und die geopolitische Stabilität in einer dynamischen und oft unvorhersehbaren Region fördern.