Die teilweise eingestürzte Carolabrücke in Dresden sorgt weiterhin für Herausforderungen im Schiffsverkehr. Nach einer nächtlichen Überprüfung konnten keine weiteren Schäden festgestellt werden, jedoch bleibt die Passage für Schiffe aufgrund der zu erwartenden großen Temperaturschwankungen bis auf Weiteres gesperrt. Wie die Verantwortlichen der Landeshauptstadt mitteilten, sei eine Freigabe des Schiffsverkehrs für Mittwoch und Donnerstag unwahrscheinlich.
Sollten die Temperaturen konstant bleiben und keine neuen Risse auftreten, wäre eine Freigabe für Schiffe durchaus denkbar. Eine Sprecherin der Stadt betonte jedoch, dass kontinuierliche Beobachtungen und Überprüfungen unerlässlich seien.
Nach dem Einsturz der Brücke im September letzten Jahres war die Elbe in diesem Abschnitt fünf Monate lang gesperrt, ehe die Passage im Februar für den gewerblichen Schiffsverkehr unter bestimmten Bedingungen wieder geöffnet werden konnte. Seit kurzem gilt ein Einbahnstraßenmodus, der eigentlich für eine reibungslose Durchfahrt ohne Einschränkungen sorgen sollte.
Am Dienstagmorgen zeichnete sich jedoch ein anderer Verlauf ab: Am verbliebenen Brückenzug A wurden Risse im Spannstahl entdeckt, was das Gutachterbüro beauftragt, auch am Nachmittag weitere Brüche zu protokollieren. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse wurden die Abrissarbeiten vorläufig eingestellt, da vermutet wird, dass kein direkter Zusammenhang zwischen den Abrissarbeiten und den Rissen besteht.
Auf der Neustädter Seite setzen die Bauarbeiten fort. Ein Bagger beendet dort seine Arbeiten an der Baustraße, während auf der Elbe ein Baggerschiff aktiv die Fahrrinne mit Kies verfüllt und von Unrat befreit.