Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind am Mittwoch bereits den sechsten Tag in Folge ausgefallen, wie die Organisation NetBlocks bekannt gab. Dies ist die bisher längste Störung der Telekommunikation seit Beginn des Gaza-Kriegs. Seit dem 12. Januar haben die meisten Einwohner des Gazastreifens keinen Kontakt mehr zur Außenwelt.
Das palästinensische Kommunikationsunternehmen Paltel, das im Westjordanland ansässig ist, meldete bereits am Freitag, dass alle Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen nicht mehr funktionierten. Als Grund nannte Paltel die 'anhaltende Aggression' im Gazastreifen. Es wurden bislang keine Informationen darüber veröffentlicht, wann die Dienste wieder in Betrieb genommen werden können.
Bereits seit Beginn des Krieges sind die Kommunikationsnetze in dem abgeriegelten Küstengebiet mehrfach ausgefallen. Im Dezember waren die Menschen dort zum Beispiel vier Tage lang ohne Telekommunikationsdienste. Verbindungen nach außen waren dabei nur noch mit Satellitenhandys und manchmal von hohen Gebäuden im südlichen Teil des Gazastreifens mit israelischen Sim-Karten möglich.
Der Gaza-Krieg begann als Reaktion auf das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt wurde. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive.