Turbulente Entwicklungen prägten den Kapitalmarkt, als die Aktien der Deutschen Telekom im aufsteigenden Dax unter Abwärtsdruck gerieten. Auch wenn die Telekom-Papiere im neuen Jahr einen bemerkenswerten Kursanstieg verzeichneten, erlebten sie nun eine deutliche Korrektur. Ein Auslöser war die Aktienanalyse von HSBC, die Kaufempfehlungen zurückzog, sowohl für die Deutsche Telekom als auch ihre US-Tochter T-Mobile. Dies geschah trotz deren beachtlicher Performance innerhalb des letzten Jahres. Die Telekom-Aktie verzeichnete einen Verlust von 2,7 % und notierte bei 34,20 Euro, was sie zum zweitgrößten Verlierer im Dax machte, obwohl dieser um beeindruckende 3,3 % zulegen konnte. Analyst Adam Fox-Rumley von HSBC sieht beschränktes Wachstumspotenzial, was insbesondere durch Herausforderungen im deutschen Breitbandsektor verstärkt wird. Auch T-Mobile US musste einen Abschlag hinnehmen, obgleich die Nasdaq-Börse moderat anstieg. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen jedoch zyklische Aktien, befeuert durch das angekündigte umfangreiche Finanzpaket für Rüstungs- und Infrastrukturprojekte von Union und SPD. In der Gunst der Investoren fanden sich daher Unternehmen aus stark konjunkturabhängigen Branchen wie Rheinmetall, Heidelberg Materials und Siemens Energy. Dagegen verloren defensive Werte, zu denen Telekommunikationsunternehmen zählen, kurzfristig an Attraktivität.
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Telekom-Aktien unter Druck, Fokus der Anleger auf zyklischen Werten
