Telegram plant, hochentwickelte Technologien zur Erkennung von Missbrauchsdarstellungen in den öffentlichen Bereichen der Plattform einzusetzen. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen einer neuen Vereinbarung mit der Online-Sicherheitsorganisation Internet Watch Foundation (IWF).
Die Zusammenarbeit mit der IWF, einer führenden Organisation zur Ermittlung und Entfernung von Missbrauchsdarstellungen, soll durch den Einsatz fortschrittlicher Tools geschehen. Kritiker hatten Telegram zuvor als gesetzloses Element der Online-Welt beschrieben, da die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Plattform den Zugang zu privaten Nachrichten nur den jeweiligen Gesprächsteilnehmern erlaubt.
Seit 2022 hat die IWF tausende Fälle von Missbrauchsdarstellungen auf Telegram bestätigt, darunter auch sehr schwerwiegende Fälle. Diese Materialien wurden nach Meldungen entfernt. Die IWF wird Telegram nun ihre digitalen Fingerabdrücke bekannter Missbrauchsdarstellungen zur Verfügung stellen, um das Teilen solcher Inhalte in öffentlichen Bereichen der Seite sofort erkennen zu können.
Zusätzlich plant die IWF, Werkzeuge zur Blockierung von KI-generierten Missbrauchsinhalten zu liefern. Auch Links zu Webseiten mit Missbrauchsmaterialien sollen geblockt werden.
Derek Ray-Hill, kommissarischer CEO der IWF, bezeichnete diese Schritte als grundlegende Transformation. Er betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen im Hinblick darauf, dass die Verbreitung von Missbrauchsmaterial gestoppt und sehr schnell und dauerhaft entfernt wird. Die Kooperation mit Telegram sei ein bedeutender Moment, und beide Seiten wollen hart daran arbeiten, dieses Engagement auszuweiten.
Remi Vaughan, Leiter der Presse- und Medienarbeit von Telegram, erklärte, dass die bereits implementierten Maßnahmen durch die Datensätze und Werkzeuge der IWF verstärkt werden. So könne Telegram weiterhin effektiv sicherstellen, dass Missbrauchsmaterial entfernt wird, bevor es Nutzer erreicht.