25. Dezember, 2024

Technologie

Telegram trotzt Kontroversen: Aufstieg zur profitablen Plattform

Telegram trotzt Kontroversen: Aufstieg zur profitablen Plattform

Das verschlüsselte Messaging-Dienst Telegram hat endlich den Sprung in die Profitabilität geschafft - etwa elf Jahre nach seiner Gründung. Pavel Durov, CEO von Telegram, verkündete diese Neuigkeit und führte den Erfolg auf Einnahmen durch Werbung und ein Premium-Abonnement zurück, die dem Unternehmen auch ermöglichten, einen bedeutsamen Teil der 2 Milliarden Dollar Schulden abzuzahlen.

Telegram hat in diesem Jahr verstärkt auf Monetarisierungsstrategien gesetzt, darunter ein Umsatzbeteiligungsmodell für Content-Ersteller und ein Abonnementsdienst auf Geschäftsebene. Das Premium-Abonnement kostet monatlich 4,99 Dollar. Laut Durov haben die Umsätze im Jahr 2024 die Marke von 1 Milliarde Dollar überschritten, und die Firma verfügt über 500 Millionen Dollar in bar, exklusive Kryptowährungen.

Diese positive Entwicklung steht im starken Kontrast zu den Zahlen des Vorjahres: Damals machte Telegram 108 Millionen Dollar Verlust bei einem Umsatz von 342 Millionen Dollar. Angesichts des Wachstums der Plattform und der finanziellen Stabilität witterte Durov sogar die Möglichkeit eines Börsengangs.

Angesichts wachsender Kontroversen bleibt das Unternehmen jedoch in turbulenten Gewässern. Telegram steht wegen der Verbreitung von Fehlinformationen im Mittelpunkt der internationalen Kritik und zeigt wenig bis gar keine Inhaltsmoderation. Dieser Mangel an Moderation unterscheidet Telegram von Plattformen wie Facebook und YouTube. Länder wie Spanien, Deutschland und das Vereinigte Königreich erwägen Sanktionen oder gar ein Verbot der App. Durov selbst wurde in Frankreich wegen angeblicher Kriminalität auf der Plattform mit Vorwürfen konfrontiert, darf das Land nicht verlassen und verweist darauf, dass die Nutzung alter Gesetzesrahmen der falsche Ansatz sei.