Teheran hat seine Absichten offenbart, seine Nuklearanlagen erheblich auszubauen. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) plant die iranische Regierung, mehrere Tausend neue Zentrifugen für die Uran-Anreicherung zu installieren und bestehende tausendfach zu aktivieren. Diese Ankündigung wirft erneut Fragen zu den Sicherheitsbedenken auf, da der Iran trotz gegenteiliger Beteuerungen in der Lage ist, hoch angereichertes Uran herzustellen, das potenziell für Atomwaffen genutzt werden könnte.
In Gesprächen in Genf mit Delegierten aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich zeigte sich wenig Fortschritt bei der Entspannung des andauernden Atomkonflikts. Während die Gespräche zwischen politischen Direktoren der Außenministerien stattfanden, äußerte sich der stellvertretende iranische Außenminister auf der Plattform X optimistisch und betonte das Bestreben, den diplomatischen Dialog fortzusetzen. Auch das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte auf X, dass baldige Gespräche geplant seien und vielfältige Themen wie Sanktionen und die Lage im Nahen Osten diskutiert wurden.
Trotz wiederholter Gespräche, ähnlich wie kürzlich in New York, bleibt der Streit um das iranische Atomprogramm weiterhin ein brisantes Thema. Der Iran strebt neben der Klärung seines Atomprogramms auch die Lockerung internationaler Sanktionen an. Kritische Stimmen dürften insbesondere die besonders leistungsfähigen Zentrifugen im Blick haben, die Teheran im Zuge seiner Ausbaumaßnahmen zusätzlich einsetzen möchte. Diese Pläne wurden publik, nachdem kürzlich eine kritische Resolution gegen den Iran von den USA und den drei europäischen Staaten bei der IAEA zur Diskussion gestellt wurde.