Technologiewerte mit neuem Schwung: Positive Impulse trotz Handelskonflikten

Die Technologiebranche der US-Börsen startete am Mittwoch einen weiteren Versuch, sich von den jüngsten Marktturbulenzen zu erholen. Positiv wirkten hierbei erfreuliche Inflationsnachrichten, die den Anlegern Rückenwind gaben. Trotzdem blieben die Schatten der anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und ihren bedeutenden Partnern spürbar und trüben die langfristigen Aussichten. Experten gehen deshalb von einer erneut steigenden Inflationsrate aus. Im Fokus stand der Nasdaq 100, der nach einer schwachen Eröffnung um 1,13 Prozent auf 19.596,02 Punkte zulegte. Dieser Vorstoß bedeutete bereits den fünften Erholungsversuch im Abwärtstrend seit Februar. Parallel dazu verbuchte der S&P 500 einen Anstieg um 0,49 Prozent auf 5.599,30 Punkte. Der Dow Jones Industrial hingegen schwankte zwischen Höhen und Tiefen und verließ das Parkett schließlich mit einem Minus von 0,20 Prozent bei 41.350,93 Punkten. Ursache für die positive Marktstimmung war eine stärkere als erwartete Abschwächung der Inflation. Besonders niedrigere Energiekosten ließen die Verbraucherpreise im Februar im Vergleich zum Vorjahr nur um 2,8 Prozent steigen, nachdem sie im Januar noch um 3,0 Prozent zugelegt hatten. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf 2,9 Prozent prognostiziert. Während die USA neue Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängten, bereitete sich die EU auf eine Gegenoffensive vor. Ab April sollen bestimmte US-Produkte mit Extrazöllen belegt werden. Kanada hat bereits mit eigenen Maßnahmen reagiert, während Großbritannien und Australien noch zurückhaltender agieren. Die sogenannten „Glorreichen Sieben“ der Tech-Welt machten ebenfalls Schlagzeilen: Tesla erholte sich nach drastischen Verlusten zu Beginn der Woche um 7,6 Prozent. Nvidia erwies sich mit einem Plus von 6,4 Prozent als Spitzenreiter im Dow. Analysten sehen hier langfristige Chancen in KI und Quantencomputing. Auch Servicenow verzeichnete nach einer Durststrecke ein Plus von 4,3 Prozent und expandiert durch die Übernahme des KI-Start-ups Moveworks. Kritischer sah es für iRobot aus, dessen Aktien auf ein Rekordtief fielen. Der Robotersauger-Hersteller kämpft mit wachsender Konkurrenz aus China und äußerte in einem Geschäftsbericht Zweifel an seiner kurzfristigen Überlebensfähigkeit. Dies wirkte sich massiv auf den Aktienkurs aus.