Der Rechtsstreit zwischen Arm Holdings und Qualcomm könnte entscheidende Auswirkungen auf den Vorstoß Qualcomms in den PC-Markt haben. Der Fall wird vor einem US-Bundesgericht in Delaware verhandelt, wo eine Jury darüber entscheiden soll, ob Qualcomm oder die von Qualcomm erworbene Startup-Firma Nuvia gegen eine Lizenzvereinbarung mit Arm verstoßen haben. Im Zentrum des Konflikts steht die Nutzung geistigen Eigentums, das Arm beiden Firmen zur Verfügung stellt.
Sollte Arm obsiegen, könnte das britische Unternehmen Qualcomm verpflichten, die von Nuvia erworbene Technologie zu zerstören. Diese Technologie bildet die Basis eines neuen Chips, der in diesem Jahr vorgestellt wurde und mit dem Microsoft und die gesamte Windows-PC-Branche hoffen, verlorene Marktanteile gegenüber Apple zurückzugewinnen.
Der Rechtsstreit dreht sich um die Lizenzgebühren, die Chipunternehmen für jeden Halbleiter zahlen müssen, der mit Technologie von Arm hergestellt wird. Vor der Übernahme durch Qualcomm zahlte Nuvia höhere Lizenzgebühren als Qualcomm selbst. Nach der Übernahme wollte Qualcomm die Technologie von Nuvia nutzen und dabei die niedrigeren Lizenzgebühren im Rahmen der eigenen Vereinbarung mit Arm entrichten. Dieser Ansatz führte zu einem Konflikt und einer Klage von Arm gegen Qualcomm im Jahr 2022.
Der Prozess begann am Montag und Arm argumentierte, dass Qualcomms Vorgehensweise die etablierten vertraglichen Vereinbarungen des britischen Unternehmens verletze. Qualcomm hingegen argumentierte, dass Arm unter seinem neuen CEO höhere Lizenzgebühren anstrebe und planten, eigene Chips zu entwickeln. Ein Urteil könnte bereits am Donnerstag fallen.