24. Dezember, 2024

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Technologiekonzerne setzen auf Atomkraft: ETFs im Aufwärtstrend

Technologiekonzerne setzen auf Atomkraft: ETFs im Aufwärtstrend

Im Oktober haben börsengehandelte Fonds, die sich auf Uran- und Kernenergieaktien fokussieren, beachtliche Kursgewinne verzeichnet. Dies geschieht vor dem Hintergrund des steigenden Interesses großer Technologiekonzerne an emissionsfreier Energie zur Unterstützung ihrer datenintensiven KI-Anwendungen. Der VanEck Uranium and Nuclear ETF legte im Oktober um beeindruckende 13,2% zu, was den stärksten Monat seit April 2009 markiert. Der Global X Uranium ETF stieg in derselben Zeit um 14,5%, ebenfalls ein bemerkenswerter Anstieg nach über einem Jahr, wie Daten von FactSet zeigen.

Unter den Technologiegiganten, die jüngst auf Atomenergie setzen, befinden sich Amazon, Alphabet und Microsoft. So hat Amazon kürzlich einen Vertrag mit Dominion Energy zur Entwicklung eines kleinen modularen Reaktors geschlossen. Google verfolgt ähnliche Pläne und bezieht Nuklearenergie von Kairos Power. Microsoft wiederum hat einen langfristigen Energieabnahmevertrag über 20 Jahre mit Constellation Energy zur Wiederbelebung eines stillgelegten Reaktors am Meiler Three Mile Island abgeschlossen.

Experten gehen davon aus, dass die steigende Nachfrage nach Strom durch KI und der globale Drang zu null Emissionen die Kernkraft wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Trotz der Rallye bei den Kernenergie-ETFs legten Uranpreise im Oktober nur um bescheidene 2,7% zu. Analysten argumentieren, dass die Kosten für Uran nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtkosten eines Kernkraftwerks ausmachen, weshalb Preisschwankungen des Metalls nur geringfügige Auswirkungen auf die Branche haben.

Auf der Angebotsseite reduziert Kazatomprom, der weltweit führende Urangewinnungsbetrieb, seine Produktionspläne für 2025. Diese Entwicklung könnte zu einer weiteren Verteuerung des Urans führen und die Versorgungszuverlässigkeit für westliche Verbündete schmälern.

Investoren, die in den Uranmarkt einsteigen möchten, könnten einen Blick auf den Sprott Uranium Miners ETF werfen, der reinen Zugang zu Uranförderern bietet und diesen Monat um 12,4% gestiegen ist.