Zwei Schwergewichte der US-Technologiebranche, Alphabet und AMD, stehen am Mittwoch im Fokus der Anleger, jedoch nicht im positiven Sinne. Nach der Veröffentlichung ihrer jüngsten Geschäftszahlen mussten beide Unternehmen einen kräftigen Rückschlag hinnehmen. Die Aktien von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, und dem Chiphersteller AMD verzeichneten vorbörsliche Verluste von 7,1 beziehungsweise 8,4 Prozent. Diese Entwicklungen wirken sich auch auf den Nasdaq-100-Index aus, welcher ein Minus von knapp einem Prozent aufzeigt. Alphabet erfreute sich kürzlich noch eines neuen Rekordhochs, während AMD mit einer bescheidenen Erholung brillierte. Allerdings konnten beide Unternehmen die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Bei Alphabet enttäuschte besonders das Cloud-Geschäft im letzten Quartal, während bei AMD der Bereich der Rechenzentren unter besonderer Beobachtung steht. Das geringere Wachstum in diesen Sektoren trübt die sonst so erfolgsverwöhnte Technologiebranche. Die allgemeinen Investitionsentscheidungen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) stehen aktuell verstärkt im Blickpunkt. Der Markteintritt des chinesischen Startups DeepSeek hat neue Maßstäbe in Effizienz gesetzt, was das Wettbewerbsumfeld weiter verschärft. Marktexperte Jürgen Molnar betonte, dass die massive Investitionsstrategie von Alphabet im Angesicht dieser Entwicklungen Zweifel an der Rentabilität hervorruft. Die geplanten 75 Milliarden US-Dollar an Investitionen bis 2025 scheinen mehr Fragen als Antworten auf die langfristige Gewinnung neuer Erlöse und Cashflows zu werfen. Auch bei AMD erweisen sich die Herausforderungen als beträchtlich. Die Konkurrenz mit Nvidia im Geschäft mit KI-Chips unterstreicht die bestehende Kluft zwischen den beiden Unternehmen. Während Nvidia solide vorbörsliche Gewinne von 0,2 Prozent vorweisen kann, zeigen die Zweifel an AMDs Wettbewerbsfähigkeit eine unterschiedliche Interpretation der Marktgegebenheiten. Trotz der aktuellen Turbulenzen bleibt jedoch Analyst Brent Thill von Jefferies optimistisch, dass sich die Investitionen im Cloud-Geschäft von Alphabet als wertvoll erweisen könnten.