05. Februar, 2025

Technologie

Technologie-Riese Alphabet verfehlt Erwartungen trotz steigender Gewinne

Technologie-Riese Alphabet verfehlt Erwartungen trotz steigender Gewinne

Der Technologie-Koloss Alphabet, bekannt für seine prominente Tochter Google, kämpft mit den hochgesteckten Erwartungen von Anlegern und Marktbeobachtern. Im Cloud-Geschäft verzeichnete das Unternehmen im letzten Quartal 2024 einen Umsatzanstieg von 30 Prozent auf fast 12 Milliarden US-Dollar, lag jedoch leicht hinter den Analystenprognosen zurück. Gleichzeitig steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Zentrum der Aufmerksamkeit, sowohl bei Alphabet selbst als auch bei seinen Konkurrenten.

Der Gesamtumsatz des Konzerns wuchs um respektable zwölf Prozent auf etwa 96,5 Milliarden US-Dollar. Dennoch enttäuschte er die Märkte, die noch höhere Zuwächse erwartet hatten. Währenddessen verbesserte sich der Gewinn um beeindruckende 28 Prozent und erreichte 26,5 Milliarden US-Dollar. Der Aktienkurs von Alphabet fiel daraufhin um mehr als acht Prozent auf 189,46 US-Dollar, obwohl er am Vortag noch in der Höhe von über 207 US-Dollar ein neues Rekordhoch erreicht hatte.

Hinter den Kulissen plant Alphabet Investitionen in Höhe von rund 75 Milliarden US-Dollar für den Ausbau der Infrastruktur, vor allem im Bereich KI-fähiger Rechenzentren. Diese Summe übertrifft die Markterwartungen und löst bei manchen Investoren Bedenken hinsichtlich des zukünftigen Barmittelzuflusses aus, erklärt Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC.

Analysten beobachten mit Spannung die Entwicklung von Googles Werbegeschäft, das mit einem Wachstum von 10,6 Prozent nach wie vor die Haupteinnahmequelle des Unternehmens darstellt. Youtube steuerte etwa 10,5 Milliarden US-Dollar bei, vorangetrieben durch Ausgaben für politische Werbung im Zuge der US-Präsidentschaftswahl.

In Bezug auf die Zukunftsprojekte von Alphabet, zu denen selbstfahrende Autos und Lieferdrohnen zählen, sanken die Umsätze deutlich, während der operative Verlust anstieg. Zusätzlich hat Google kürzlich seine KI-Grundsätze angepasst und das Versprechen von 2018, KI nicht für Waffentechnologien zu verwenden, aus der Selbstverpflichtung entfernt.