Die jüngsten Quartalszahlen von Microsoft, Meta und Google verdeutlichen einmal mehr die stetig steigenden Investitionen in künstliche Intelligenz (KI). Während Amazon seine Ergebnisse noch bekanntgeben wird, zeichnen die bisherigen Berichte ein klares Bild: Eine weitere Erhöhung der Ausgaben für KI ist unausweichlich. Der größte Teil dieser Investitionen fließt in die Infrastruktur, insbesondere in Nvidia-Chips und Rechenzentren. Nvidia wird in etwa einem Monat ebenfalls seine Quartalszahlen veröffentlichen, ein Ereignis, das sicherlich weiter Aufschluss über den KI-Boom geben wird.
Meta plant, seine Investitionen in die Infrastruktur bis 2025 noch einmal deutlich zu erhöhen. Die Ausgabenprognose für 2024 wurde auf 38 bis 40 Milliarden US-Dollar angehoben. Auf der Gewinntelefonkonferenz stellte CEO Mark Zuckerberg klar, dass die Investitionen in KI erhebliche Infrastrukturanforderungen mit sich bringen. Meta entwickelt nicht nur die nächste Version seines Llama-Modells, sondern setzt weiterhin auf KI, um das Hauptgeschäft der Werbeeinnahmen anzukurbeln. Verbesserungen in der KI tragen dazu bei, die Vorhersage von Nutzerpräferenzen zu optimieren, was zu einer Erhöhung der Verweildauer um 8% auf Facebook und 6% auf Instagram führte.
Microsoft hingegen meldete ein solides Wachstum im KI-Geschäft und erwartet, dass der Umsatz dieser Sparte im laufenden Quartal die Marke von 10 Milliarden US-Dollar übertreffen wird, was sie zur am schnellsten wachsenden Produktkategorie des Unternehmens macht. Die Offenlegung der Investitionen in OpenAI im Rahmen eines regulatorischen Quartalsberichts zeigte jedoch auch die finanziellen Herausforderungen. Bisher hat Microsoft insgesamt 13 Milliarden US-Dollar an OpenAI gebunden. Zudem wurde ein Verlust von 683 Millionen US-Dollar aus den Eigenkapitalinvestitionen des Quartals teilweise auf diese Partnerschaft zurückgeführt.
Auch Google profitiert vom KI-Boom, besonders im Cloud-Geschäft. Interessant ist dabei die Offenheit des CEO Sundar Pichai, dass über 25% des neuen Codes bei Google von KI geschrieben wird, wobei menschliche Ingenieure diesen jedoch vor der Nutzung überprüfen.