Der bekannte Robo-Advisor Betterment teilt seinen Investoren mit, dass sie ihre direkten Kryptowährungsinvestitionen innerhalb eines Monats in ETFs umwandeln sollten. Damit reagiert die New Yorker Firma auf den zunehmenden Trend hin zu ETFs und zieht die Konsequenzen aus den Entwicklungen auf den Finanzmärkten.
Die Entscheidung, die vor zwei Jahren gestartete Plattform für Kryptowährungsinvestitionen einzustellen, kam per E-Mail am 16. Oktober bei den Nutzern an. Der Wechsel hin zu ETFs wird als Gewinn für den Kryptowährungsbereich gesehen. Ric Edelman, Gründer des Digital Assets Council of Financial Professionals, lobt den Schritt: "Mit der wachsenden Verfügbarkeit von ETFs kann Betterment auf ein überlegenes Produkt umstellen."
Edelman hebt die Vorteile von Bitcoin-ETFs mit geringen Gebühren hervor, die einem Kosteneinsparpotenzial von bis zu 1% gegenüber der bisherigen Plattform entsprechen. Diese wurde mit Gemini verknüpft, was zusätzliche betriebliche Herausforderungen mit sich brachte.
Ein besseres Kostenmanagement und die erhöhte Flexibilität bei der Portfolioanpassung sind nur einige der Vorteile, die Betterment-Kunden nun nutzen können. Diejenigen Investoren, die weiterhin auf direkte Kryptoanlagen setzen möchten, haben die Möglichkeit, über Gemini zu agieren, meinte Edelman weiter.
Tyrone Ross, CEO von 401 Financial und Turnqey Labs, erkennt ebenfalls die Veränderungen: Mit der Genehmigung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs durch die SEC hat sich der Markt gewandelt. Ross, ein Befürworter der direkten Anlage in Kryptowährungen, sieht jedoch in den ETFs nur begrenzten Nutzen.
Dennoch erwartet Ross, dass sich weitere Plattformen auf die ETF-Modelle konzentrieren werden. Chris King, Gründer der Krypto-Plattform Eaglebrook, sieht zudem das Potenzial, dass ETFs und direkte Investitionen künftig von Beratern genutzt werden, um Kundenportfolios optimal anzupassen.