04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Technische Panne bei Flugsicherung: Chaos über den Wolken

Technische Panne bei Flugsicherung: Chaos über den Wolken

Eine unerwartete technische Störung bei der Deutschen Flugsicherung sorgte am Freitag für ein signifikantes Durcheinander im deutschen Luftraum. Schlagkräftig betroffen war der Frankfurter Flughafen, Deutschlands größter Drehkreuz, wo bis zum Mittag rund 80 Flüge gestrichen wurden, wie der Betreiber Fraport bekannt gab. Doch auch Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Stuttgart blieben von den Auswirkungen nicht verschont. Trotz der inzwischen behobenen Störung dürften die Passagiere den ganzen Freitag über weiterhin mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben.

Am Frankfurter Flughafen machte ein Fraport-Sprecher darauf aufmerksam, dass auch in den Abendstunden noch mit Verspätungen und weiteren vereinzelten Streichungen zu rechnen sei. Insgesamt waren an diesem vertrackten Freitag mehr als 1.300 Flugbewegungen in Frankfurt vorgesehen. Auch die Lufthansa warnte vor möglichen Weiterungen und appellierte an ihre Passagiere.

Die Störung nahm ihren Lauf gegen 9 Uhr morgens und resultierte in einer temporären Blockade von essenziellen Flugplan- und Wetterdaten, da die Luftverkehrsüberwachung der Deutschen Flugsicherung ins Straucheln geriet. Eine Sprecherin erklärte, dass die Systeme seit 10:25 Uhr wieder voll funktionsfähig seien, die verlorengegangenen Daten jedoch erst noch nachgetragen werden müssten. Eine zügige Normalisierung des Flugverkehrs sei nun vonnöten.

Große Verwirrung zeigte sich in Frankfurt, wo Fraport über „erhebliche Verzögerungen und Ausfälle“ informierte. Passagiere wurden angehalten, den Status ihrer Flüge online zu überprüfen und ihre Ankunftszeiten entsprechend anzupassen. Eine Stimme der Lufthansa berichtete von sporadischen Streichungen, während Langstreckenflüge unbehelligt blieben.

Auch der Flughafen Berlin Brandenburg BER registrierte um die Mittagszeit Verzögerungen von bis zu einer Stunde und meldete vereinzelte Flugannullierungen. Ähnlich ging es am Flughafen Düsseldorf zu, wo Passagiere aufgerufen wurden, sich online über ihre Flüge zu informieren. Stuttgart bereitete seine Fluggäste darauf vor, dass die Beeinträchtigungen voraussichtlich den ganzen Tag über andauern würden.

In München, noch von einem separaten Vorfall am Donnerstag gezeichnet, lagen zunächst keine Informationen zu den Auswirkungen der aktuellen Störung vor. Der Flughafenverband ADV konnte zur Mittagszeit keine zusammengefassten Zahlen zu den Ausfällen und Verzögerungen im deutschen Luftverkehr präsentieren.