Die jüngsten Inflationszahlen sorgten am US-Aktienmarkt für einen Aufschwung, insbesondere bei den Technologiewerten. Der Nasdaq 100, geprägt von Tech-Aktien, erreichte ein Rekordhoch und schloss mit einem beeindruckenden Plus von 1,85 Prozent bei 21.763,98 Punkten. Giganten wie Amazon, Alphabet, Meta und Netflix erlebten ebenso wie Tesla neue Höchststände.
Während der breit aufgestellte S&P 500 Index um 0,82 Prozent auf 6.084,19 Punkte zulegte, musste der Dow Jones Industrial eine leichte Korrektur von 0,22 Prozent verkraften und schloss bei 44.148,56 Zählern.
Die US-Inflationsrate hat sich im November wie erwartet etwas erhöht, was die Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung der Fed anheizte. Die US-Notenbank hat in einer Woche vor, die Zinsen um 25 Basispunkte zu senken, was technisch eine komfortable Situation schafft. Tech-Aktien profitieren in der Regel stärker von niedrigeren Zinsen, was sie zur Wochenmitte an die Spitze des Marktes katapultierte.
Ein Bericht über Broadcoms Zusammenarbeit mit Apple für einen KI-Chip ließ deren Aktien um 6,6 Prozent steigen, womit sie einem Rekordhoch nahekommen. Apple selbst verzeichnete nur moderate Kursgewinne.
Die Spekulationen um einen Gesetzentwurf drückten die Aktien der UnitedHealth Group, CVS Health und Cigna merklich, mit Abschlägen von mehr als 6 Prozent. Das geplante Gesetz könnte signifikante Auswirkungen auf ihre Geschäftsmodelle haben, indem es Unternehmen zwingen könnte, Pharma-Geschäfte auszugliedern.
Für Hershey-Aktionäre gab es einen Dämpfer in Bezug auf eine mögliche Übernahme durch Mondelez. Letzterer konzentriert sich auf kleinere Akquisitionen und genehmigte Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 9 Milliarden Dollar. Die Aktie von Mondelez stieg um 2,2 Prozent, Hershey dagegen verlor 5,4 Prozent.
GE Vernova-Aktien erlebten einen Aufschwung von 5 Prozent, nachdem der Konzern aufgrund starker Nachfrage seine mittelfristigen Ziele erhöhte.
Der Euro verlor an Wert und notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0495 US-Dollar, nachdem die EZB den Referenzkurs auf 1,0507 Dollar festgelegt hatte. Am US-Rentenmarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, was die Rendite auf 4,27 Prozent klettern ließ.