05. Januar, 2025

Märkte

Tech-Überflieger und europäische Herausforderung: Die Verschiebung der Börsenmacht

Tech-Überflieger und europäische Herausforderung: Die Verschiebung der Börsenmacht

Der neueste Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY zeigt, dass Deutschland weiterhin nur eine geringe Rolle unter den weltweit führenden börsennotierten Unternehmen spielt. Im aktuellen Ranking der 100 wertvollsten Börsenunternehmen finden sich lediglich drei deutsche Namen: SAP, Siemens und die Deutsche Telekom. Im Vergleich dazu dominieren US-Tech-Giganten die Liste, was die unangefochtene Vormachtstellung der USA im Bereich der Wertpapieranlagen bestätigt.

Angeführt wird das globale Börsenranking weiterhin von Apple mit einem beeindruckenden Börsenwert von 3,78 Billionen Dollar. Es folgen Nvidia und Microsoft, die ebenfalls immense Marktwerte aufweisen. Diese Zahlen verdeutlichen die starke Position der US-Technologieunternehmen, insbesondere im Kontext des Booms um Künstliche Intelligenz (KI), der nach Ansicht von EY-Vorstand Henrik Ahlers die Börsen weltweit beflügelt.

Erfreulich für den deutschen Markt ist die Tatsache, dass sich SAP durch den KI-Trend positiv entwickelt und aktuell auf Platz 32 rangiert – ein deutlicher Sprung vom Vorjahr. Siemens positioniert sich auf Platz 94 und die Deutsche Telekom auf Platz 98. Doch trotz dieser Zugewinne bleiben deutsche Börsenkonzerne im internationalen Vergleich relativ klein.

Insgesamt zeigt sich ein klarer Fokus auf den Technologiesektor, während europäische Unternehmen, laut Ahlers, an einem tiefgreifenden Wandel industrieller Strukturen arbeiten. Die Autoindustrie, einst ein Schmuckstück der deutschen Wirtschaft, verliert weiter an Börsenwert. Die Liste der weltweit führenden Börsenunternehmen enthält nur 18 europäische Vertreter. Diese Verschiebung könnte längerfristig Auswirkungen auf den globalen Börsenplatz Europas haben und verdeutlicht die Notwendigkeit, im Technologiebereich Boden gutzumachen.