An der Wall Street bestimmten Kursverluste im Technologiesektor das Handelsgeschehen des frühen Dienstags. Die Tech-lastige Nasdaq musste mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 17.482 Zähler merklich Federn lassen. Besonders Aktien aus der Halbleiterbranche waren von der Verkaufswelle betroffen. Großkonzerne wie Nvidia, Applied Materials und AMD standen dabei unter besonderem Verkaufsdruck.
Währenddessen zeigten sich die Dow Jones Industrial und S&P 500 widerstandsfähiger. Der von klassischen Industrie-, Konsum- und Finanztiteln geprägte Dow Jones verzeichnete nur einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent auf 38.600 Punkte. Der S&P 500, der breiter aufgestellt ist, verlor um 0,6 Prozent und rutschte auf 4.975 Punkte ab, wodurch er die psychologisch wichtige 5.000er-Marke unterschritt.
Investoren blicken indes gespannt auf die bevorstehende Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed, von der sie sich Aufschlüsse über die künftige Geldpolitik erhoffen.
Die anstehende Bekanntgabe der Geschäftszahlen des Halbleitergiganten Nvidia wird mit großer Aufmerksamkeit erwartet. Marktstrategen wie Charles-Henry Monchau von Banque Syz erwarten von diesen Zahlen möglicherweise eine Trendwende, da das Marktgeschehen maßgeblich von der Wertentwicklung einiger Technologie-Schwergewichte beeinflusst wird.
Der aktuelle Handelstag bringt ein weiteres Highlight mit sich: Die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Home Depot und Walmart. Die beiden Unternehmen sorgten für divergierende Kursbewegungen. Während die Papiere von Walmart um 5,7 Prozent kletterten und sogar ein Rekordniveau erreichten, musste Home Depot einen Kursrückgang von 1,4 Prozent hinnehmen.
Analysten von JPMorgan äußerten sich positiv über Walmarts Leistung auf dem heimischen Markt, was den Handelsriesen profitabler machte. Selbst das Vorhaben einer milliardenschweren Übernahme des SmartTV-Produzenten Vizio schmälerte nicht die positive Resonanz; vielmehr stiegen die Vizio-Aktien um annähernd 15 Prozent.
Home Depot hingegen konnte mit seiner Prognose nur für ein moderates Wachstum im neuen Geschäftsjahr die Anleger nicht überzeugen.
Ein weiteres Highlight war die starke Performance von Discover Financial, deren Anteile um 12 Prozent zulegten, nachdem der Wettbewerber Capital One Financial ein Übernahmeangebot in Höhe von 35 Milliarden US-Dollar präsentierte, wobei Capital One beabsichtigt, die Transaktion mit eigenen Aktien zu finanzieren. Die Aktien von Capital One Financial mussten dagegen einen Rückgang von 1,1 Prozent hinnehmen.