Investoren, die auf der Suche nach dominanten Technologieunternehmen für ihr Portfolio sind, haben keine endlosen Möglichkeiten zur Auswahl, aber die bestehenden Optionen sind von maßgeblicher Bedeutung. Amazon und Apple beherrschen zweifellos ihre Technologiebereiche, und die Mehrheit der Leser nutzt vermutlich täglich mindestens eines ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Dies ermöglicht aus Verbrauchersicht einen einzigartigen Einblick in diese Firmen. Amazon befindet sich in einer vorteilhaften Position, um nachhaltiges Umsatzwachstum zu erzielen, da es von mehreren langfristigen Trends profitiert. Zwar kennt man das Unternehmen primär als dominanter Akteur im E-Commerce, wobei in den USA fast 40% aller Online-Ausgaben über Amazon.com abgewickelt werden. Doch auch im Cloud-Computing-Bereich mit der Amazon Web Services (AWS)-Sparte führt das Unternehmen und diese Sparte wurde in letzter Zeit zum Wachstumstreiber. Darüber hinaus hat Amazons digitaler Werbebereich im dritten Quartal einen jährlichen Umsatz von 57,3 Milliarden Dollar erzielt. Obwohl Amazon hinsichtlich der Profitabilität bisher Freiheiten genossen hat, da es stark in Wachstumsinitiativen investierte, hat CEO Andy Jassy nun ein finanziell effizienteres Unternehmen aufgebaut, indem er Kostensenkungen und operative Effizienz betont. Im jüngsten Quartal meldete Amazon ein Betriebseinkommen von 17,4 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 55,3% im Jahresvergleich. CFO Brian Olsavsky verkündete, dass dies das "höchste vierteljährliche Betriebseinkommen aller Zeiten" sei. Im laufenden Quartal wird ein Anstieg des Betriebseinkommens um 36,4% zum Vorjahresvergleich erwartet. Angesichts der beeindruckenden Entwicklung des Nettoergebnisses in den vergangenen Quartalen können Investoren durchaus optimistisch sein, wie viel die Gewinne noch steigen können. Seit Beginn des Jahres 2023 sind die Amazon-Aktien um 148% gestiegen und verzeichnen in der letzten Dekade einen Anstieg von beeindruckenden 1.290%. Doch trotz dieser massiven Wertsteigerung erscheint die Aktie aus Bewertungsüberlegungen nach wie vor attraktiv, mit einem Kurs-Freies-Cashflow-Verhältnis von 31. Dies liegt nahe dem günstigsten Stand seit November 2014.