31. Oktober, 2024

Märkte

Tech-Giganten unter Druck: Kostenschock durch KI-Investitionen

Tech-Giganten unter Druck: Kostenschock durch KI-Investitionen

Die Anleger an den US-Börsen wurden am Donnerstag auf eine harte Probe gestellt, als die Zukunftsaussichten der Tech-Schwergewichte Meta Platforms und Microsoft Zweifel entfachten. Beide Unternehmen gaben bekannt, dass steigende Kosten im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Erwartungen dämpfen könnten. Dies führte dazu, dass die Aktien von Meta und Microsoft im vorbörslichen Handel Rückgänge von 4% und 3,7% verzeichneten, obwohl sie die Gewinnschätzungen im jüngsten Quartal übertroffen hatten. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Personal Consumption Expenditures Index, dem bevorzugten Inflationsmaßstab der US-Notenbank, nahmen die Anleger eine abwartende Haltung ein. Dieser Index könnte Aufschluss darüber geben, wie stark die Zentralbank ihre Kreditkosten in den nächsten Monaten anpassen könnte. Zudem erwarten die Märkte gespannt die Zahlen zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft, die am Freitag veröffentlicht werden. Meta warnte vor erheblichen Investitionen in die KI-Infrastruktur, während Microsoft ein langsameres Wachstum im Azure-Cloud-Geschäft voraussieht. Die aktuelle Marktlage zeigt, dass trotz des Rummels um KI-gestützte Technologien die Bewertungsmultiplikatoren der Unternehmen astronomisch hoch sind und Investoren schnell die Geduld verlieren, wenn Erwartungen nicht übertroffen werden. Die übrigen „Magnificent Seven“ Megacap-Aktien litten ebenfalls unter den negativen Stimmungen. Nvidia und Alphabet verloren jeweils 1,5% und 1,1% ihrer Kursgewinne aus der vorherigen Handelssitzung. Auch bei Amazon.com und Apple, deren Quartalszahlen nach Börsenschluss erwartet wurden, war eine leichte Schwäche zu verzeichnen. Der „Angstindex“ VIX, ein Maß für die Volatilität an den Börsen, erreichte ein Dreieinhalb-Wochen-Hoch. Dies spiegelt die Nervosität der Investoren wider, die kürzlich von enttäuschenden Erträgen einiger Unternehmen und den bevorstehenden politischen und wirtschaftlichen Ereignissen nie in Ruhe gelassen werden. Zu den weiteren Verlierern zählten eBay, deren Aktien nach einer schwachen Umsatzprognose um 9% fielen, und Robinhood, das nach enttäuschenden Quartalsergebnissen um 10,3% absackte. Auch Monolithic Power Systems gab stark nach, was ein düsteres Bild für den Halbleitersektor zeichnete, der aufgrund negativer Vorhersagen kräftige Einbußen erlitt.