01. November, 2024

KI

Tech-Giganten im Strudel der KI-Dynamik – Intel und Samsung unter Druck

Tech-Giganten im Strudel der KI-Dynamik – Intel und Samsung unter Druck

Die technologische Landschaft verändert sich rasend schnell, und das Jahr 2023 hat Intel und Samsung bisher wenig Grund zur Freude gegeben: Beide Konzerne mussten gemeinsam einen Börsenwertverlust von insgesamt 227 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Die mangelnde Führungsrolle in der künstlichen Intelligenz (KI) erweist sich als kostspieliger Rückschlag für einige der namhaftesten Tech-Giganten. Trotz eines kurzfristigen Aufatmens nach den jüngsten berauschenden Quartalsergebnissen müssen sowohl Intel als auch Samsung noch erhebliche Fortschritte machen, um ihre Position in diesem sich rapide entwickelnden Marktsegment wiederzuerlangen, so Analysten. Insbesondere Intel, einst bekannt für seine "Intel Inside"-Labels in nahezu jedem Heimcomputer, leidet unter den hohen Kosten des Aufbaus eines eigenen Foundry-Geschäfts. Dieses Unterfangen wird zusätzlich durch den Wettbewerb durch aufstrebende KI-Chip-Designer wie Nvidia erschwert. Samsung hingegen, bekannt für seine Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Smartphones, kämpft mit eigenen Herausfordungen in der Foundry-Ambition und sieht sich im Bereich der KI-Speichertechnologie einem kleineren, aber agileren Wettbewerber gegenüber. Die Kluft, die "Gewinner von Verlierern" im Bereich der Halbleiter deutlich trennt, wird sich so schnell nicht schließen, prognostiziert Wong Kok Hoong, Leiter des institutionellen Aktienhandels bei Maybank Securities. Dies unterstreicht die Bedeutung der KI als ein entscheidender Sektor für die nächsten fünf bis zehn Jahre. In diesem Streben um die Spitzenposition sind Verschiebungen in der globalen Bewertungshierarchie bei Chips zu beobachten: Samsungs Marktkapitalisierung beträgt jetzt weniger als ein Drittel der von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC), dem Hauptproduzenten von Nvidias Chips. Vor vier Jahren waren beide Firmen noch gleichauf. Intel wiederum sieht sich in einem noch größeren Abstand zu TSMC, der auf einen Rekordwert von über 700 Millionen Dollar angewachsen ist. Trotz einer kurzfristigen Aktienrallye von Intel nach optimistischen Ergebnissen und Umsatzprognosen bleibt Skepsis bestehen. CEO Pat Gelsinger verwies auf erfolgreiche Umstrukturierungen, konnte jedoch nicht alle Analysten überzeugen. In einem Kommentar schrieb Adam Crisafulli, Gründer von Vital Knowledge, dass Intels Gaudi KI-Chip sein Verkaufsziel von 500 Millionen Dollar in diesem Jahr verfehlen würde, was die derzeit schwache Marktstellung des Unternehmens im KI-Bereich verdeutlicht. Samsung konnte ebenfalls kurzfristig positive Schlagzeilen verbuchen, als es beachtliche Fortschritte bei einem Kundentests seines fortschrittlichsten Speicherchips meldete, was die Aktien in Seoul beflügelte. Doch die Freude währte nicht lange, da das Unternehmen die Gewinnerwartungen im Halbleitergeschäft verfehlte und mit einem Überangebot an älteren Chips in China sowie wachsender Konkurrenz in der Unterhaltungselektronik zu kämpfen hat.