Die Börseneröffnung am Mittwoch brachte für die US-Indizes leichte Verluste mit sich, doch ein Hoffnungsschimmer blitzte in Form des Tech-Giganten Alphabet auf. Trotz der starken Quartalszahlen des Technologieunternehmens schaffte es die Nasdaq nicht, ihre Gewinne vom Vortag weiter auszubauen. Es scheint, als ob die Vorschusslorbeeren bereits verfrüht vergeben wurden.
In der Zwischenzeit sorgen solide bis positive Konjunkturdaten dafür, dass die Begehrlichkeiten auf Zinssenkungen der Fed einen Dämpfer erhalten. Ein leicht abgeschwächtes Wirtschaftswachstum im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten lässt die erwartete Expansionsfreude der US-Notenbank nicht recht aufkommen. Diese Einschätzungen untermauern die jüngsten ADP-Beschäftigungszahlen, die auf eine robuste Erholung des Arbeitsmarktes deuten und damit die Zinspolitik weiterhin unter Druck setzen.
Am Ende des Handelstages hielt sich der Dow Jones Industrial nahezu unverändert bei einem minimalen Verlust von 0,03 Prozent auf 42.218,63 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,30 Prozent und sank auf 5.815,37 Punkte. Der Nasdaq 100, der zuvor durch ein einprozentiges Plus glänzte, schloss um 0,67 Prozent schwächer bei 20.419,38 Punkten. Noch am Dienstagabend hatten Hoffnungen auf positive Alphabet-Ergebnisse die Börsenstimmung angefacht.
In der Tat enttäuschte die Muttergesellschaft von Google nicht: Alphabet überzeugte Marktbeobachter mit einem ausgezeichneten Zahlenwerk, was Analysten dazu veranlasste, ihre Kursziele anzuheben. Besonders die A-Aktie von Alphabet profitiert deutlich mit einem Kursgewinn von 5,5 Prozent und avanciert damit zum Favoriten an der Nasdaq-Börse. JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth betont drei Schlüsselaspekte als positive Treiber: den wachsenden Optimismus bei Google-Suchfunktionen mittels Künstlicher Intelligenz, die rasante Entwicklung im Cloud-Geschäft und das gesteigerte Ergebnispotenzial durch Kosteneffizienzmaßnahmen unter neuer Finanzführung.