Der rasante Fortschritt in der Technologiebranche birgt Risiken: Die fortlaufende Einführung neuer GPU-Technologien könnte den Wert bestehender Sicherheiten untergraben. Die renommierten Wall Street-Firmen haben Milliardensummen an wenige Technologiekonzerne verliehen, die GPUs von Nvidia, bekannt für ihre KI-Fähigkeiten, als Sicherheiten hinterlegt haben, wie die Financial Times berichtet. Zu den großen Finanzinstitutionen, die über elf Milliarden Dollar an sogenannte "Neocloud"-Firmen verliehen haben, gehören unter anderem BlackRock, Blackstone, Pimco und Carlyle. Diese Firmen bieten Cloud-Dienste für andere Technologieunternehmen an, die KI-Produkte entwickeln. Zu den größten Kunden von Nvidia zählen hierbei Unternehmen wie CoreWeave, Crusoe und Lambda Labs. Gemeinsam haben sie Zehntausende der begehrten Nvidia-Chips erworben und sie als Pfand für weitere Darlehen hinterlegt, um noch mehr GPUs zu kaufen, so der Bericht. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich des Wertes der GPUs von Nvidia. Es wird vermutet, dass der Preis der aktuellen KI-Chips sinken könnte, sobald fortschrittlichere Modelle auf den Markt kommen, und Unternehmen womöglich ihre KI-Ausgaben zurückfahren. Der Zugang zu GPUs gleicht nicht mehr einem „goldenen Ticket zur Willy Wonka Fabrik“, wie es noch vor einem Jahr der Fall war, äußerte ein ranghoher Vertreter eines Kreditgebers von CoreWeave gegenüber der FT. Zusätzlich laufen Leasingverträge zwischen Neocloud-Firmen und Technologiegruppen in den kommenden Jahren aus. Dies könnte dazu führen, dass eine große Menge an Chips den Markt erneut überschwemmt, so der Bericht weiter. Unternehmen wie CoreWeave, Crusoe und Lambda Labs reagierten nicht sofort auf Anfragen von Business Insider, während Nvidia sich nicht zu einem Kommentar hinreißen ließ. Aktuell nehmen auf Wall Street die Zweifel zu, dass Nvidias rasantes Wachstumstempo aufrechterhalten werden kann, auch vor dem Hintergrund des stark umkämpften Marktes durch andere Chiphersteller.