Der Softwareanbieter Teamviewer hat sich für das laufende Jahr ein ambitionierteres Margenziel gesetzt, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal besser abschnitt als erwartet. Doch während der operative Gewinn einen deutlichen Schub erfuhr, bleibt das Umsatzwachstum aufgrund eines herausfordernden Marktumfelds verhalten. Die Umsatzerwartungen wurden vom Unternehmen im unteren Bereich der bisher prognostizierten Spanne eingegrenzt.
Oliver Steil, der Geschäftsführer von Teamviewer, kündigte an, dass das Unternehmen Umsätze zwischen 662 und 668 Millionen Euro anstrebt und mindestens 44 Prozent davon als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erzielen will. Trotz dieser positiven Aussichten musste die Teamviewer-Aktie nach Handelsstart leichte Verluste verzeichnen, auch wenn der Kurs seit Ende Juli insgesamt wieder eine Aufwärtsbewegung zeigt.
Ein Zusammenstreichen des Sponsorenvertrags mit Manchester United trug maßgeblich zum gesteigerten operativen Gewinn im dritten Quartal bei. Bei einem Umsatzwachstum von 7 Prozent auf 168,7 Millionen Euro verbesserte sich das bereinigte operative Ergebnis um 15 Prozent auf 81 Millionen Euro, wobei die entsprechende Marge um vier Prozentpunkte auf 48 Prozent anstieg – deutlich mehr als Experten prognostiziert hatten. Insgesamt stieg der Gewinn unter dem Strich um die Hälfte auf 39,5 Millionen Euro.
Vorstandschef Steil zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und dem Blick auf die Zukunft, auch wenn der Markt aktuell wenig Unterstützung bietet. Besonders das Enterprise-Segment verzeichnete ein starkes Wachstum von über 20 Prozent. Trotz aktueller Marktherausforderungen, insbesondere in Deutschland und im Mittelstand, sieht Teamviewer durch die Erweiterung der Großkundenbasis eine Möglichkeit, die Profitabilität weiter zu steigern.