Die Aktie von Teamviewer hat einen überraschenden Aufschwung erlebt, nachdem sie aufgrund enttäuschender Ergebnisse im Dezember erhebliche Verluste hinnehmen musste. Die kürzlich veröffentlichten, vorläufigen Umsatzzahlen für das vierte Quartal 2024 wurden von Marktteilnehmern insgesamt positiv aufgenommen und führten zu einer deutlichen Kurserholung. Mittagsergebnisse zeigen einen Anstieg der Teamviewer-Aktie im MDax um fast 12 Prozent auf 10,70 Euro. Noch im letzten Monat erreichte das Papier des Fernwartungs-Softwareanbieters mit unter 9 Euro ein neues Tief seit Herbst 2022. Insbesondere die Rechnungsstellungen, bekannt als 'Billings', übertraf mit rund 700 Millionen Euro die Markterwartung von 668 Millionen Euro deutlich, was von einem Händler als vielversprechend bewertet wurde. Allerdings merken Experten wie Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel an, dass einige Investoren, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, jetzt in Schwierigkeiten geraten sind. Diese sogenannten 'Shorteindeckungen' haben dazu geführt, dass die Aktie zeitweise um bis zu 15 Prozent im Kurs anstieg. Bis zur Bekanntgabe der endgültigen Jahreszahlen im Februar und dem Ausblick auf 2025 bleibt jedoch eine gewisse Unsicherheit bestehen, die den jüngsten Kursgewinn noch bestätigen muss. Analysten wie Andreas Wolf von Warburg Research heben hervor, dass Teamviewer mit einem Umsatz von 671 Millionen Euro nun die Prognosen vom Jahresanfang 2024 getroffen hat, die bei 660 bis 685 Millionen Euro lagen. Zwar wurde die Umsatzprognose im November leicht gesenkt, jedoch die Margenprognose für das bereinigte operative Ergebnis angehoben. Laut Marktexperte Andreas Lipkow wird aufgrund der aktuellen Zahlen wieder mehr Optimismus eingepreist. Dies ist besonders bemerkenswert, weil Investoren aufgrund des großen Wettbewerbs von Unternehmen wie Microsoft, Cisco und Zoom verunsichert waren. Doch Teamviewers spezialisierter Fokus auf die IT-Branche hat sich offensichtlich ausgezahlt, da die 'Billings' durch Großaufträge im Frontline-Umfeld wieder zulegen konnten. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich für Teamviewer ein stabiler Kursboden bildet.