12. Dezember, 2024

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TD Bank erneut im Fokus: Geldwäsche-Vorwürfe in Florida

TD Bank erneut im Fokus: Geldwäsche-Vorwürfe in Florida

Ein weiterer Schlag für die Integrität der Bankenbranche erschüttert die Finanzwelt: Ein ehemaliger Mitarbeiter der TD Bank in Florida wurde kürzlich verhaftet und wegen Beihilfe zur Geldwäsche nach Kolumbien angeklagt. Dies ist die erste Festnahme dieser Art seit die kanadische Bank im letzten Monat eine Strafe von drei Milliarden Dollar zahlen musste.

Im Oktober hatte die US-Tochter der TD Bank wegen Verschwörung zur Geldwäsche schuldig bekannt und war somit die erste Bank in den USA, die sich zu Verstößen gegen das Bankgeheimnisgesetz schuldig bekannte. Regulierungsbehörden verhängten hohe Geldstrafen und verlangten die Installation von staatlich angeordneten Überwachungsorganen, um Versäumnisse in TDs Compliance-Systemen zu überprüfen. Diese hatten das Waschen von bis zu 670 Millionen Dollar aus dem Drogengeschäft ermöglicht.

Der neueste Fall betrifft Leonardo Ayala, 24, der von Februar bis November 2023 an einem Standort der TD Bank in Doral, Florida, tätig war. Ihm wird vorgeworfen, ein Geldwäsche-Netzwerk unterstützt zu haben, indem er Dutzende von Debitkarten für Konten ausstellte, die auf den Namen von Briefkastenfirmen eröffnet wurden - als Gegenleistung für Bestechungsgelder. Diese Konten dienten dazu, Gewinne aus dem Drogenhandel durch Bargeldabhebungen an Geldautomaten in Kolumbien zu waschen. Laut dem Generalstaatsanwalt von New Jersey wurden Millionen von Dollar durch Konten gewaschen, die von Ayala betreut wurden.

Ein Sprecher der TD Bank erklärte, dass man die Aktivitäten erkannt, gemeldet und eng mit den Behörden kooperiert habe. Zudem unterstütze man weiterhin aktiv die Ermittlungen. Bereits im Oktober hatten US-Behörden offengelegt, dass TD-Mitarbeiter in den Jahren 2020 und 2021 mindestens 57.000 Dollar in Form von Geschenkkarten von einem Kriminellen erhalten haben, der über 400 Millionen Dollar an Transaktionen durch die Bank abgewickelt hatte. Der Vorwurf der Verschwörung zur Geldwäsche kann mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 500.000 Dollar oder dem Doppelten des Deliktswerts geahndet werden.