30. November, 2024

Politik

Tbilisis Hauptstraße: Proteste und Polizeieinsatz nach EU-Mitgliedschaftsdebatten

Tbilisis Hauptstraße: Proteste und Polizeieinsatz nach EU-Mitgliedschaftsdebatten

In Tiflis reißen die Proteste nicht ab. Eine stark verzögerte Ankündigung der Regierungspartei, Gespräche mit der Europäischen Union über eine mögliche Mitgliedschaft zu verschieben, löste Spannungen aus, die in den letzten Nächten eskalierten. Nun räumen georgische Polizeikräfte und Spezialeinheiten Barrikaden und Demonstranten von der Hauptstraße der Hauptstadt, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.

Die Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten spitzten sich zu, nachdem Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse gegen die Menge eingesetzt wurden. Dabei erlitten Dutzende Aktivisten Verletzungen, darunter auch einige Vertreter der Medien. In einer eindrücklichen Geste setzte sich Georgiens Präsidentin, Salome Zourabichvili, für Mäßigung ein und rief die Bereitschaftspolizei persönlich dazu auf, auf Gewalt zu verzichten.

Zourabichvili drängte darauf, die Situation mit Besonnenheit zu behandeln und betonte die Wichtigkeit eines friedlichen Dialogs. Ihr Appell unterstreicht die tiefe Kluft zwischen Regierung und Bevölkerung in dieser entscheidenden europäischen Frage.