Indiens Tata Electronics hat sich mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Pegatrons einzigem iPhone-Werk in Indien zum Ziel gesetzt, seine Stellung als Lieferant von Apple weiter auszubauen. Die Transaktion, die intern bereits verkündet wurde, sieht vor, dass Tata 60 Prozent der Anteile hält und den operativen Betrieb des neuen Joint Ventures übernimmt, während Pegatron den Restanteil und technisches Know-how einbringt. Der finanzielle Umfang der Vereinbarung bleibt zwar unkommentiert, jedoch spiegelt der Schritt Apples Bestrebungen wider, seine Lieferkette angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA zu diversifizieren. Mit der Übernahme der Fabrik in Chennai stärkt Tata seine Ambitionen in der iPhone-Produktion, in direkter Konkurrenz zu Foxconn, dem einzigen weiteren Auftragsfertiger für iPhones in Indien. Das Joint Venture, das bisher rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich 5 Millionen iPhones produziert, ergänzt Tatas bereits beeindruckende Produktionskapazitäten. Zusätzlich zur laufenden Fabrik im südindischen Karnataka, ehemals im Besitz von Wistron, und einer im Bau befindlichen Anlage in Hosur, festigt die Pegatron-Übernahme Tatas Engagement im Sektor. Die offizielle Ankündigung zur Abschluss der Transaktion erfolgte am Freitag intern in der iPhone-Fabrik, parallel zu den Plänen der beiden Unternehmen, in Kürze eine Genehmigung bei der indischen Wettbewerbsbehörde zu beantragen. Marktexperten schätzen, dass Indien in diesem Jahr 20-25 % aller iPhone-Lieferungen ausmachen wird, ein erheblicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr.