19. September, 2024

Wirtschaft

Tarifverhandlungen in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie: IG Metall plant mögliche Warnstreiks

Tarifverhandlungen in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie: IG Metall plant mögliche Warnstreiks

Die IG Metall rüstet sich für mögliche Warnstreiks im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie. Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur optimistisch, aber auch realistisch: "Wir planen die Warnstreiks, wir freuen uns aber auch, wenn sie nicht nötig sind." Ein substanzielles Angebot könnte die Verhandlungen in konstruktive Bahnen lenken, jedoch bleibt Friedrich skeptisch: "Mir fehlt im Moment der Glaube daran - ich lasse mich aber gerne überraschen." Zum Auftakt präsentierte Nordmetall noch kein Angebot. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch Lena Ströbele, drängt auf einen raschen Abschluss der Gespräche. "Unser Anliegen ist es, dass wir in dieser Runde schnell zu einem Lösungskompromiss kommen," sagte Ströbele und verwies darauf, die Zeit bis zum Ende der Friedenspflicht nutzen zu wollen. Diese endet in der Nacht zum 29. Oktober, danach sind Warnstreiks möglich. Ein schneller Abschluss der Verhandlungen sei im Interesse aller Beteiligten, fügte sie hinzu. Die Tarifverhandlungen betreffen rund 130.000 Beschäftigte in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die IG Metall fordert bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro. Fortgesetzt werden die Verhandlungen am 15. Oktober in Bremen.