17. März, 2025

Wirtschaft

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Zäher Ringen ohne schnelle Lösung

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Zäher Ringen ohne schnelle Lösung

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zwischen Bund, Kommunen und Gewerkschaften geht es schleppend voran. Karin Welge, die Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitgeber, äußerte, dass der anfängliche Abstand zwischen den Parteien zwar geschrumpft sei, doch ein baldiges Ende der Verhandlungen nicht abzusehen ist. Die Gespräche, die bereits am Freitag begonnen hatten, halten an, während von Seiten der Gewerkschaften bislang keine Einschätzung zum Fortschritt abgegeben wurde. Auch ein mögliches Scheitern der Gespräche bleibt weiterhin im Raum. "Ich glaube, es wird lang heute", kommentierte Welge und betonte, dass die Arbeitgeber ernsthaft an einem Ergebnis interessiert seien, der Diskurs jedoch noch nicht abgeschlossen sei.

Die Verhandlungsführer beider Seiten hatten bis in die frühen Morgenstunden des Montags hinein getagt und setzen ihre Beratungen nach kurzer Pause getrennt in ihren jeweiligen Gremien fort. Diskutiert werden neue Tarifbedingungen für etwa 2,5 Millionen Beschäftigte, die in Bereichen von der Kinderbetreuung bis zur Müllabfuhr arbeiten. Ursprünglich forderten die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich und mindestens drei zusätzliche freie Tage pro Jahr.

Im Verlauf der Verhandlungen am Sonntag legten beide Seiten verschiedene Vorschläge vor, wobei die Forderung nach mehr freien Tagen weiterhin ein Hauptstreitpunkt bleibt. Die Arbeitgeberseite argumentiert, dass dies zu Einschränkungen im Dienst, etwa bei den Öffnungszeiten von Kitas, führen könnte. Sollten die andauernden Verhandlungen auch in der dritten Runde ergebnislos bleiben, wäre eine Vertagung denkbar, die möglicherweise wieder Warnstreiks nach sich ziehen würde. Eine weitere Option wäre die Einschaltung eines unabhängigen Schlichters, um den Verhandlungen neuen Schwung zu geben.