Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zwischen den Arbeitgebern aus Bund und Kommunen sowie den Gewerkschaften erreichen eine kritische Phase. In Potsdam findet ab Freitag die möglicherweise entscheidende dritte Verhandlungsrunde statt. Geplant sind zunächst drei Tage intensiver Gespräche, allerdings bleibt eine Verlängerung bis Montag im Raum stehen. Im Fokus der Verhandlungen steht die Entlohnung und Arbeitszeit von über 2,5 Millionen Beschäftigten in verschiedenen Sektoren wie Verwaltung, Kitas, öffentlicher Nahverkehr, Abfallbetriebe, Klärwerke, Bäder und Pflegeeinrichtungen. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb treten für die Arbeitnehmer ein und fordern eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem verlangen sie drei zusätzliche freie Tage im Jahr. Die Arbeitgeberseite sieht diese Forderungen als finanziell zu belastend an, hat jedoch noch kein eigenes Angebot präsentiert. Sollten die Verhandlungen ergebnislos enden, droht eine Verschärfung der Warnstreiks. Alternativ könnte ein Schlichtungsverfahren initiiert werden, in dem unabhängige Schlichter eine tragfähige Lösung finden sollen.
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Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Entscheidung in Potsdam naht
