05. Februar, 2025

Wirtschaft

Tarifverhandlungen gehen in die erste Runde

Tarifverhandlungen gehen in die erste Runde

In Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) haben sich die Verhandlungsführer der IG Metall und des Arbeitgeberverbands Südwestmetall zur Eröffnung der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg getroffen. Die Differenzen zwischen beiden Lagern könnten kaum größer sein.

IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch machte deutlich, dass die Inflation zwar gesunken sei, aber die positiven Effekte noch nicht bei den Beschäftigten angekommen seien. Resch lobte die Belegschaft für ihre hervorragende Arbeit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und warnte, dass das Verharmlosen ihrer Leistungen und die Aussicht auf eine Nullrunde zu einem Konflikt führen könnten. Sie betonte die Entschlossenheit der Gewerkschaft, alle notwendigen Schritte zu gehen.

Harald Marquardt, der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, beschrieb die Lage der Industrie als äußerst angespannt und betonte, dass derzeit keine Ressourcen für Lohnerhöhungen zur Verfügung stünden. Er appellierte an das Verständnis der Gegenseite und hob hervor, dass es jetzt primär darum gehe, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche wiederherzustellen.

Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von sieben Prozent für die Beschäftigten. Darüber hinaus sollen Auszubildende und dual Studierende monatlich 170 Euro mehr erhalten. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Sollten keine zeitnahen Einigungen erzielt werden, drohen Ende Oktober Warnstreiks, da dann die Friedenspflicht endet.