18. März, 2025

Wirtschaft

Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes: Angebot in greifbarer Nähe?

Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes: Angebot in greifbarer Nähe?

In den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zwischen Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber ein Lohnangebot von 5,5 Prozent unterbreitet, wie aus Verhandlungskreisen bekannt wurde. Das initiale Ansinnen der Gewerkschaften lag bei einer Entgelterhöhung von acht Prozent. Zusätzlich haben die Arbeitgeber ein höheres 13. Monatsgehalt sowie verbesserte Zulagen für Schichtarbeiter in Aussicht gestellt. Interessanterweise ist auch ein flexibles Modell in der Diskussion, das es den Beschäftigten ermöglichen könnte, Teile ihres Weihnachtsgelds in zusätzliche freie Tage umzuwandeln – eine Art „Zeit-statt-Geld-Option“. Trotz dieser Angebote gestalten sich die Verhandlungen weiterhin als zäh. Es bleibt ungewiss, ob eine Einigung erzielt werden kann oder ob am Ende ein Schlichtungsverfahren notwendig wird. Die dritte Verhandlungsrunde, geprägt von geduldigem Ringen und zähem Fortschritt, umfasst die Einkommens- und Arbeitszeitbedingungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte, die von der Betreuung in Kindergärten bis zur Müllabfuhr reichen. Die Gewerkschaften Verdi und der dbb Beamtenbund zeigten sich von Beginn an entschlossen und forderten mindestens 350 Euro mehr pro Monat und wenigstens drei zusätzliche Urlaubstage pro Jahr. Im Verlauf der Verhandlungen am Sonntag wurden von ihrer Seite neue Vorschläge eingebracht. Auf der Seite der Arbeitgeber verhandeln das Bundesinnenministerium und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Sollte es in dieser dritten Verhandlungsrunde zu keinem abschließenden Ergebnis kommen, steht eine Vertagung im Raum. In einem solchen Fall wäre nicht nur mit erneuten Warnstreiks zu rechnen, sondern auch die Einschaltung eines unabhängigen Schlichters wäre eine denkbare Option, um Bewegung in die festgefahrenen Gespräche zu bringen.