Pendler in Hessen müssen sich heute auf erhebliche Störungen im Nahverkehr einstellen. Hintergrund dieser Verkehrseinschränkungen sind die ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die die Gewerkschaft Verdi dazu veranlasst haben, in sechs Bundesländern zu Warnstreiks aufzurufen. Besonders betroffen sind in Hessen die Verkehrsbetriebe VGF Frankfurt, ESWE Verkehr in Wiesbaden und KVG Kassel. In diesen Städten drohen massive Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), so die Mitteilung von Verdi Hessen. Die Streiks, die den gesamten Tag von Betriebsbeginn bis -ende andauern, führen unter anderem dazu, dass in Frankfurt weder Straßenbahnen noch U-Bahnen verkehren. S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse hingegen fahren planmäßig, da diese nicht unter den bestreikten Arbeitgeber fallen. Nach den tragischen Ereignissen in München am letzten Donnerstag hat sich Verdi dazu entschlossen, die Streiks in einer respektvollen und stillen Form durchzuführen, um der Opfer angemessen zu gedenken. So sollen die Aktionen hauptsächlich vor und innerhalb der Betriebe stattfinden. Bundesweit sind rund 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen in verschiedenen Städten und Landkreisen involviert. Verdi fordert für die Angestellten Gehaltserhöhungen sowie zusätzliche freie Tage, allerdings gestalteten sich die Verhandlungen mit Bund und Kommunen bisher schwierig. Ein konkretes Angebot von Seiten der Arbeitgeber liegt noch nicht vor.
Politik
Tarifstreit: Warnstreiks legen Nahverkehr in Hessen lahm
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