Im Vorfeld der entscheidenden dritten Tarifrunde bei Volkswagen setzen IG Metall und der Betriebsrat auf eine Einigung vor den Weihnachtsfeiertagen. Thorsten Gröger, der für die IG Metall in die Verhandlungen geht, betonte die Erwartungshaltung an den Autobauer, sich konstruktiv auf eine Lösungsfindung einzulassen. Dies unterstrich Betriebsratschefin Daniela Cavallo, indem sie den dringenden Wunsch äußerte, den Beschäftigten bald Planungssicherheit geben zu können. Das von der Arbeitnehmerseite eingebrachte Konzept soll als Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss dienen. Gröger hebt hervor, dass ein bedeutender Fortschritt von Volkswagen entscheidend sei, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen. Ohne Bewegung des Konzerns drohen bereits ab dem 1. Dezember Warnstreiks, da dann die Friedenspflicht endet. Bereits am Mittwoch hatten IG Metall und der Betriebsrat einen innovativen Plan präsentiert. Ihnen zufolge könnte die nächste Tariferhöhung zunächst in einen Zukunftsfonds fließen, um Investitionen abzusichern. Voraussetzung wäre jedoch die Übernahme des aktuellen Pilotabschlusses der Metall- und Elektroindustrie, der gestaffelt eine Erhöhung von 5,1 Prozent vorsieht. Volkswagen hingegen hält an seiner Forderung nach einer deutlichen Lohnkürzung fest, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.