Die Spannungen im öffentlichen Dienst schwellen weiter an: Noch vor der Bundestagswahl könnte es zu erheblichen Warnstreiks kommen, die den Nahverkehr und auch den Flugbetrieb in Deutschland stark beeinträchtigen könnten. Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Christine Behle, forderte die Arbeitgeberseite zu einer klaren Reaktion im derzeitigen Tarifstreit auf. Sollte kein akzeptables Angebot unterbreitet werden, seien weitreichende Eskalationen noch vor dem Wahltermin zu erwarten, so Behle.
Bodenpersonal an den Flughäfen, das über kommunale Beschäftigungsverhältnisse eingebunden ist, könnte ebenfalls in den Arbeitskampf einbezogen werden. Behle deutete an, dass in dieser Hinsicht weitere Maßnahmen geplant sind. Bereits zu Beginn der Woche hatten erste kleinere Protestaktionen stattgefunden. Hauptsächlich waren bislang Pendlerinnen und Pendler von den Streiks betroffen, darunter vor allem Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs im Ruhrgebiet und in anderen Metropolen. Auch in Kitas sorgten Arbeitsniederlegungen für Beeinträchtigungen.