In der anhaltenden Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie steht die vierte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde bevor. Am Montagnachmittag sind in Hamburg die Tarifpartner zusammengekommen, um einen möglichen Durchbruch zu erzielen. Die IG Metall hat dabei den Auftrag erhalten, gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden der Tarifbezirke Küste und Bayern einen hoffentlich wegweisenden Pilotabschluss zu erarbeiten. Ziel ist es, eine Einigung für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche zu finden. Vor der anstehenden Verhandlung zeigten sich beide Parteien in ihren Forderungen noch erheblich distanziert, insbesondere hinsichtlich der Lohnerhöhung. Die IG Metall hält an ihrer Forderung von 7 Prozent mehr Lohn innerhalb eines Jahres fest. Demgegenüber geben sich die Arbeitgeber weitaus zurückhaltender und schlagen eine stufenweise Erhöhung vor: Erst ab Juli 2025 soll es nach einer Karenzzeit von neun Monaten eine Anhebung um 1,7 Prozent und im weiteren Schritt ab Juli 2026 um 1,9 Prozent geben, alles in einem 27-monatigen Vertrag. Trotz der bislang unterschiedlichen Standpunkte zeigen sich sowohl die Gewerkschaft als auch die Arbeitgeber vorsichtig hoffnungsvoll, dass der Konflikt, der bereits von Warnstreiks begleitet wurde, in naher Zukunft beigelegt werden kann.
Wirtschaft
Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie: Entscheidung naht in Hamburg
