Der aktuelle Diskurs in der Metall- und Elektroindustrie verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Umsicht und Geduld. Angesichts der möglichen wirtschaftlichen Erholung, sollten die Beschäftigten Zurückhaltung üben. Denn wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein harmonisches Miteinander pflegen, stehen die Chancen gut, dass bessere Zeiten wiederkehren.
Ein lehrreiches Beispiel aus der Vergangenheit bietet der Automobilriese Volkswagen. Dieser konnte sich in den 1990er Jahren erfolgreich aus einer wirtschaftlichen Krise befreien. Dies gelingt, wenn beide Seiten bereit sind, ihre extremen Positionen aufzugeben.
Aktuell sorgen die Arbeitgeber mit ihrem Vorschlag eines zweistufigen Gehaltsanstiegs von 1,7 und 1,9 Prozent über einen Zeitraum von 27 Monaten für Diskussionen. Dies wird von vielen als unrealistisch betrachtet, insbesondere in einer Phase, wo die Metallindustrie ohnehin schwächelt. Es scheint, als sei jetzt nicht die Zeit für taktische Manöver, sondern für klare und nachhaltige Lösungen, die das langfristige Potenzial der Branche im Blick haben.