12. März, 2025

Wirtschaft

Tarifeinigung bei VW-Tochtergesellschaften bringt Gehaltserhöhungen

Tarifeinigung bei VW-Tochtergesellschaften bringt Gehaltserhöhungen

Nach intensiven Verhandlungen haben sich Volkswagen und die IG Metall auf einen neuen Tarifabschluss für mehrere Konzern-Servicetöchter verständigt. Rund 10.000 Mitarbeiter dürfen sich bis Mitte 2026 über eine stufenweise Gehaltserhöhung von insgesamt 5,1 Prozent freuen. Dieses Ergebnis steht im Kontrast zur Einigung im vergangenen Dezember, bei der für den höheren VW-Haustarif im Wesentlichen eine Nullrunde beschlossen wurde. Dort wurden geplante Tariferhöhungen zunächst ausgesetzt und zusätzliche Leistungen gekürzt.

Der neue Tarifabschluss sieht vor, dass die Gehälter der betroffenen Servicetöchter, die nicht dem VW-Haustarif unterliegen, um 2 Prozent ansteigen, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 3,1 Prozent Mitte 2026. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten in diesem Jahr eine Sonderzahlung von 600 Euro. Diese Regelung orientiert sich an den jüngsten Ergebnissen der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie.

IG-Metall-Verhandlungsführer Thilo Reusch bezeichnete die Einigung als positiv für die Arbeitnehmer und hob hervor, dass trotz anfänglichem Widerstand der Arbeitgeber eine vernünftige Lösung gefunden wurde. Dennoch sieht die VW-Verhandlungsführerin Alexandra Baum-Ceisig den Abschluss weniger optimistisch. Sie wies auf den erhöhten Kostendruck hin und kündigte an, den Restrukturierungskurs des Unternehmens zu verschärfen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffizienz als Servicepartner der Volkswagen Group sicherzustellen.

Von den neuen Tarifbedingungen profitieren insbesondere die Mitarbeiter von Volkswagen Group Services, der Wolfsburger Autostadt, der Verwaltung der konzerneigenen Zeitarbeitsfirma Autovision sowie der in Zusammenarbeit mit der Stadt betriebenen Wolfsburg AG. Volkswagen Group Services übernimmt vielfältige Aufgaben wie Logistik, Technik und Kantinenbetrieb, bis hin zur Gastronomie im Stadion des VfL.