Der jüngst erzielte Tarifabschluss bringt für die rund 135.000 Beschäftigten der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland deutliche Gehaltserhöhungen mit sich. Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) verkündete eine dreistufige Anhebung der Löhne. Zum 1. April 2025 erhalten die Beschäftigten zunächst eine Erhöhung um 6 Prozent. Diesem Schritt folgen weitere Anhebungen um 3,5 Prozent ab dem 1. Mai 2026 und um 1,5 Prozent ab dem 1. April 2027. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 31. Mai 2027.
Mit einem speziellen Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Banken sollen auch die Gehälter für höherqualifizierte Fachkräfte und Spezialisten über die regulären Erhöhungen hinaus angehoben werden. Auch die Auszubildenden kommen in den Genuss von Lohnerhöhungen: Ab dem 1. August 2025 sowie ab dem 1. August 2026 erhalten sie jeweils 130 Euro mehr.
Der Abschluss zwischen AVR und dem Deutschen Bankangestellten Verband (DBV) wurde in der dritten Verhandlungsrunde in Köln erzielt und beide Seiten zeigen sich zufrieden. Der DBV, der ursprünglich 13,45 Prozent mehr Gehalt gefordert hatte, sieht sein Ziel eines schnellen Inflationsausgleichs durch die Vereinbarung erreicht. AVR-Verhandlungsführer Jürgen Kikker betont, dass trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen der Laufzeit der Vertrag Planungssicherheit biete. Die Verhandlungen, die Mitte Januar begannen, endeten somit erfolgreich, ohne Zutun der Verdi, die seit 2008 nicht mehr Tarifpartner ist.