TARGET2
TARGET2 ist ein Zahlungsverkehrssystem innerhalb des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Es handelt sich um eine Plattform, die es den nationalen Zentralbanken ermöglicht, Zahlungen in Echtzeit zwischen den Banken innerhalb des Eurosystems abzuwickeln.
Das System wurde im Jahr 2007 als Nachfolger des TARGET-Systems eingeführt und verbessert die Effizienz des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs innerhalb des Euroraums. Durch TARGET2 können Banken Zahlungen in Euro sofort und sicher verarbeiten, unabhängig davon, in welchem Land sich die kontoführende Bank befindet.
TARGET2 spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Zahlungsverkehrs zwischen den Banken, da es den reibungslosen Transfer von Geldern ermöglicht. Wenn beispielsweise eine deutsche Bank Geld an eine italienische Bank überweist, wird der Transfer über das TARGET2-System abgewickelt. In diesem Fall wird das deutsche Konto belastet und das italienische Konto gutgeschrieben.
Ein Hauptmerkmal von TARGET2 ist die Minimierung der Liquiditätsrisiken zwischen den Ländern des Euroraums. Es stellt sicher, dass alle Banken Zugang zu ausreichend Liquidität haben, um Zahlungen abzuwickeln. Dies ist besonders wichtig in Zeiten finanzieller Turbulenzen oder Krisen, um den reibungslosen Zahlungsverkehr aufrechtzuerhalten und das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken.
TARGET2 spielt auch eine Rolle bei der Überwachung und Steuerung der Geldmenge in der Eurozone. Durch den Geldtransfer zwischen den Banken unterstützt das System die Geldpolitik und ermöglicht den Zentralbanken, die Geldmenge im Währungsraum zu steuern.