Der US-Einzelhandelskonzern Target hat erneut Schwierigkeiten gemeldet, seine finanzielle Erholung nachhaltig zu gestalten. Nach einer vielversprechenden Prognose aus dem zweiten Quartal enttäuschten die neuesten Zahlen die Anleger jedoch deutlich. Targets Umsatzwachstum fiel trotz eines leichten Anstiegs von 0,3 % bei den vergleichbaren Verkäufen hinter den Erwartungen zurück. Besonders problematisch erweist sich ein Rückgang bei den durchschnittlichen Transaktionen. Die Verschiebung hin zum digitalen Kanal – mit einem Anstieg der digitalen Verkäufe um 10,8 % – konnte den Rückgang der stationären Geschäfte um 1,9 % nicht vollständig ausgleichen. Insgesamt wuchs der Umsatz des Unternehmens um 1,1 % auf 25,7 Milliarden US-Dollar, blieb aber hinter der Konsensprognose von 25,9 Milliarden US-Dollar zurück. Belastend wirkten sich auch gestiegene Kosten für Bestände und die Lieferkette aus, die die Bruttomarge leicht von 27,4 % auf 27,2 % drückten. Zu den Herausforderungen kamen erhöhte Ausgaben für Personal und Verwaltung, was die operative Marge von 5,2 % auf 4,6 % verringerte. Der Gewinn je Aktie sank auf 1,85 US-Dollar, was die Schätzungen von 2,30 US-Dollar weit verfehlte. Auch die Aussichten für das so wichtige vierte Quartal enttäuschen: Target erwartet eine stagnierende Entwicklung der vergleichbaren Umsätze und einen Gewinn je Aktie zwischen 1,85 und 2,45 US-Dollar. Konkurrent Walmart hingegen glänzt mit erstklassiger Performance und Marktanteilsgewinnen. Während Target mit Herausforderungen kämpft, meldete Walmart ein vergleichbares Umsatzwachstum von 5 % im US-Geschäft, insbesondere dank des starken Lebensmittelsegments. Durch den gezielten Abbau von Lagerbeständen und Preisreduzierungen konnte Walmart seine Profitabilität erhöhen, was weitere Marktanteilsgewinne in allen Einkommenssegmenten unterstreicht.