Target im Gegenwind: Prognosen verfehlt, während Walmart punktet

Target hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen einen deutlichen Fehltritt verbucht und die Erwartungen der Wall Street enttäuscht. Nach optimistischen Prognosen im vorherigen Quartal musste das Unternehmen seine Jahresprognose nach unten korrigieren und zeigte sich besonders vorsichtig in Bezug auf das bevorstehende Feiertagsgeschäft. Während Target mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat, glänzte Konkurrent Walmart mit beeindruckenden Zahlen. Walmart übertraf die Erwartungen der Analysten mit starken Absatzzahlen in den Filialen und einem robusten Wachstum im Online-Handel. Dies unterstreicht die Herausforderungen, mit denen Target konfrontiert ist, insbesondere im Hinblick auf aggressive Preisaktionen für Lebensmittel und Alltagswaren, mit denen das Unternehmen versucht, wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf eine klare Erklärung für die schwachen Zahlen warteten die Investoren vergeblich. Target-Führungskräfte verwiesen lediglich auf ein zurückhaltendes Konsumverhalten in den discretionary Bereichen wie Haushaltswaren. Darüber hinaus belasteten unerwartete Kosten in der Lieferkette die Bilanz, da mehr Lagerbestand angehäuft wurde, als abverkauft werden konnte — eine ungünstige Situation für einen Einzelhändler. Brian Cornell, langjähriger Vorsitzender und CEO von Target, zeigte sich jedoch optimistisch für die bevorstehende Feiertagssaison, während er gleichzeitig eine zurückhaltende Prognose abgab. Trotz eines guten Starts in die Einkaufssaison wurden die größten Umsatztage noch erwartet. John David Rainey, CFO von Walmart, berichtete von einem lebhaften Beginn der Feiertagskäufe. Die Aktie von Target lag Anfang des Jahres um 9 % im Plus, hinkte jedoch hinter dem S&P 500 her, der um 24 % gestiegen war. Walmart konnte dagegen ein beeindruckendes Kursplus von 64 % verzeichnen. Analyst Christopher Horvers von JPMorgan kommentierte, dass für Target die kurzfristigen Aussichten durch die Unsicherheiten im Feiertagsgeschäft belastet seien und das Unternehmen sich mit einem wettbewerbsorientierten und eventgetriebenen Verbraucher auseinandersetzen müsse.