Der größte E-Commerce-Händler Südafrikas, Takealot, hat eine Initiative gestartet, um seine Präsenz in Townships und ländlichen Gebieten des Landes zu stärken. Hierfür hat das Unternehmen Tausende von persönlichen Einkäufern eingestellt, um technikfremden Kunden das Online-Shopping zu erleichtern. Diese Maßnahme folgt auf verstärkte Konkurrenz durch internationale Marktteilnehmer wie die chinesischen Modehändler Temu und Shein sowie den US-Giganten Amazon, die den südafrikanischen Markt für ihr Wachstum nutzen.
Frederik Zietsman, CEO von Takealot Group, stellt fest, dass der Wettbewerb der internationalen Akteure zu einem Anstieg der operativen Kosten geführt hat. Trotz Südafrikas vorteilhafter Position als Tor nach Afrika, mit hoher Smartphone-Durchdringung und innovativen Zahlungsmethoden, hat Takealot Schwierigkeiten, in einer schwachen Wirtschaftslage zu wachsen. Eine Studie von World Wide Worx zeigt, dass der Marktanteil von Takealot.com im Jahr 2023 gesunken ist.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, plant Takealot bis 2028 die Zahl der persönlichen Einkäufer auf 5.000 zu erhöhen. Diese spielen eine entscheidende Rolle, um das E-Commerce-Wachstum in abgelegeneren Gebieten zu fördern und eine lokale Franchise-Struktur aufzubauen.
Zusätzlich forciert das Unternehmen die Einführung von "Dark Stores" und erhöht den Automatisierungsgrad in seinen Verteilzentren mit einem Fokus auf größere Städte wie Johannesburg und Kapstadt. Diese Bemühungen sollen dazu beitragen, die Effizienz bei der Abwicklung von Online-Bestellungen zu steigern und das rasante Wachstum des Online-Handels in Südafrika weiter voranzutreiben, auch wenn dieser hauptsächlich in städtischen Zentren zu beobachten ist.