Angesichts der angespannten Beziehungen zwischen Taiwan und China zeigt sich Taiwans Präsident offen für Dialog und betont die Bedeutung von Gleichheit und Würde in den bilateralen Beziehungen. Lai Ching-te, Vorsitzender der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), sieht Potenzial für einen gesteuerten Austausch mit China und spricht sich für die Wiederaufnahme von Gesprächen aus, um den Tourismus über die Meerenge hinweg zu fördern. Lai hebt hervor, dass China aus seiner Sicht das eigentliche Hindernis für einen stärkeren Austausch darstelle. Er schlägt vor, dass die touristischen Organisationen beider Länder in Gespräche treten sollten, um bestehenden Restriktionen entgegenzuwirken. Seit die DPP 2016 die Führung in Taiwan übernahm, sind die touristischen Beziehungen merklich eingeschränkt. Vor dieser Zeit verzeichnete Taiwan einen großen Zustrom chinesischer Touristen, während seit der Präsidentschaft von Tsai Ing-wen die Reisemöglichkeiten von chinesischer Seite aus stark limitiert wurden. Im Gegensatz zu Taiwan, das zahlreiche Besucher in die Volksrepublik schickte, reisten im letzten Jahr nur wenige Chinesen nach Taiwan. Diese Entwicklung unterstreicht das zurückhaltende Verhalten Pekings gegenüber Taiwan. Chinas Staatschef Xi Jinping bekräftigte in seiner jüngsten Neujahrsansprache die Unverrückbarkeit des Wiedervereinigungsgedankens, indem er die Bürger beider Seiten als eine Familie bezeichnete und deutlich machte, dass die Wiedervereinigung mit dem Festland unausweichlich sei.