21. Dezember, 2024

Politik

Taiwans Herausforderung: Chinas erneute Militärmanöver im Zeichen des „Gemeinsamen Schwerts“

Taiwans Herausforderung: Chinas erneute Militärmanöver im Zeichen des „Gemeinsamen Schwerts“

Das geopolitische Spannungsfeld um Taiwan erlebt erneut eine bedeutende Verschärfung, da China mit einer breit angelegten Militärübung um die Inselrepublik ernst macht. Die Volksrepublik betrachtet diese Manöver als 'ernste Warnung' an taiwanesische Unabhängigkeitsbestrebungen. Eine aufsehenerregende Karte, die im staatlichen chinesischen Fernsehen CCTV präsentiert wurde, zeigt gleich sechs markante rote Zonen rund um Taiwan, in denen die militärischen Operationen ausgeführt werden. Der jüngste Vorstoß Pekings steht offenbar im Kontext einer Rede des taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te, die am taiwanesischen Nationalfeiertag am 10. Oktober gehalten wurde. Diese Ansprache könnte nach Einschätzung von Beobachtern als Auslöser für das aktuelle Manöver gelten, das den Titel 'Gemeinsames Schwert-2024B' trägt. Dieses Manöver reiht sich in eine Serie von Provokationen ein, darunter ein im Mai durchgeführtes militärisches Großaufgebot unter dem Namen 'Gemeinsames Schwert-2024A', das unmittelbar nach der Amtseinführung des Präsidenten Lai erfolgte. Die Regierung Taiwans, deren Demokratische Fortschrittspartei (DPP) für einen klaren Kurs gegen den Einfluss Pekings steht, verurteilt die Militärübung aufs Schärfste als 'irrationale Provokation'. Taiwan hat seinerseits Truppen mobilisiert, um die eigenen demokratischen Prinzipien zu verteidigen. Die Insel betrachtet sich als unabhängigen und demokratisch regierten Staat, auch wenn Peking dies anders sieht. Inmitten dieser angespannten Lage setzt China fortlaufend auf militärischen Druck. Täglich steuern Kampfflugzeuge in Richtung der Insel als Zeichen der Macht der Volksbefreiungsarmee, während Peking immer wieder seine Bereitschaft unterstreicht, Taiwan mit Zwangsmitteln an das Festland binden zu wollen.