Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) hat im letzten Quartal ein beeindruckendes Gewinnwachstum von 54% verzeichnet, das die Erwartungen übertraf. Die starke Nachfrage nach Nvidia Corp.'s KI-Chips kompensierte dabei die Schwäche in der Mobilfunkbranche.
TSMC, Hauptlieferant für Nvidia und Apple, meldete einen Nettogewinn von NT$325,3 Milliarden im Septemberquartal und übertraf damit die durchschnittlichen Prognosen von NT$299,3 Milliarden. Dies folgte auf einen bereits zuvor gemeldeten Umsatzanstieg von 39% im gleichen Zeitraum.
Die Aktien von TSMC haben in diesem Jahr mehr als 70% zugelegt, was die hohen Erwartungen an das KI-Geschäft des Unternehmens widerspiegelt. Bereits im Juli hatte TSMC seine Umsatzprognose für 2024 angehoben, gestützt durch erwartete steigende Investitionen in KI-Infrastruktur von Unternehmen wie Microsoft und Amazon. Die konstante Einführung von KI-Technologien sollte auch die Verkäufe von iPhones und anderen Geräten ankurbeln.
Obwohl der offizielle Handel von TSMCs ADRs erst in wenigen Stunden beginnt, stiegen sie bereits im Übernacht-Handel auf Robinhood um etwa 4,5%. TSMC ist bei US-amerikanischen Privatanlegern populär, die auf das KI-Thema setzen. In Japan reduzierten Chip-Ausrüstungshersteller wie Lasertec Corp. nach der Ankündigung von TSMC ihre Verluste in Tokio.
Dennoch blicken Anleger besorgt auf mögliche Abweichungen im Ausblick, nachdem der Hauptlieferant ASML Holding NV weniger Aufträge als erwartet meldete, was auf eine langsamere Erholung in den Bereichen Automobil, Mobilfunk und PCs hinweist. Einziger Lichtblick bleibt der Bereich KI.
Trotz ASMLs Ankündigung bleibt der mittelfristige Umsatzausblick von TSMC vielversprechend. Die starke Nachfrage nach fortschrittlichen 2- und 3-Nanometer-Technologien von Nvidia, AMD, Apple und Qualcomm stützt sich auf TSMCs überlegene Produktionsausbeute und Führungsrolle bei innovativen Verpackungstechnologien.
TSMC setzt auf rasche internationale Expansion und plant neue Werke in Europa, insbesondere für den Markt der KI-Chips. Weitere Bauprojekte sind in Japan, Arizona und Deutschland bereits in der Umsetzung.